In den letzten Wochen geistert sie wieder durch die Medien – die Maul- und Klauenseuche (MKS). Ein Wort, das bei vielen von uns Erinnerungen weckt an Bilder von gesperrten Höfen, rigorosen Maßnahmen und wirtschaftlichen Schäden. Umso wichtiger ist es jetzt, Ruhe zu bewahren, gut informiert zu bleiben und mit Bedacht zu handeln.
Was ist der aktuelle Stand?
Die gute Nachricht zuerst: In Österreich gibt es aktuell keine bestätigten Fälle. Alle bisherigen Verdachtsmomente haben sich nicht bestätigt. Dennoch ist Vorsicht geboten – in Ländern wie Ungarn und der Slowakei wurden Ausbrüche gemeldet, und das österreichische Gesundheitsministerium hat daher frühzeitig reagiert.
Seit Anfang April gelten erweiterte Schutzmaßnahmen, um eine Einschleppung in heimische Betriebe zu verhindern. Auch wenn das Risiko gering scheint: Für uns in der Landwirtschaft ist es wichtig, vorbereitet zu sein.
Was bedeutet das für meinen Betrieb?
Ein paar einfache, aber wirksame Maßnahmen helfen dabei, das Risiko deutlich zu minimieren:
- Hygiene hat Vorrang!
Fahrzeuge, Geräte und Schuhe regelmäßig reinigen und desinfizieren – vor allem nach Stallbesuchen oder Kontakten zu anderen Betrieben. - Zutritt zum Hof kontrollieren.
Am besten führen wir ein kurzes Besuchsprotokoll und sorgen dafür, dass betriebsfremde Personen nur mit Schutzkleidung Zutritt zu den Ställen haben. - Neue Tiere? Erstmal Quarantäne!
Wer Tiere zukauft, sollte eine Quarantänezeit einhalten – zur Sicherheit für den gesamten Bestand. - Importbeschränkungen beachten.
Neben Fleisch, Milchprodukten und Gülle sind jetzt auch Stroh und pflanzliche Futtermittel aus betroffenen Ländern von Einschränkungen betroffen.
Und was mache ich mit all den Nachrichten?
In Zeiten wie diesen prasseln viele Informationen auf uns ein – manche sachlich, andere eher dramatisch. Unser Tipp:
- Nur auf offizielle Quellen hören.
Die Website des Gesundheitsministeriums oder der Landwirtschaftskammer bieten verlässliche Updates. - Nicht verrückt machen lassen.
Es gibt keinen Grund zur Panik – aber gute Gründe, sich vorzubereiten. - Reden hilft.
Im Gespräch mit Berufskolleg:innen merkt man schnell, dass viele dieselben Fragen und Sorgen haben – und oft auch gute Ideen für den Alltag.
Fazit:
Wir alle hoffen, dass die Seuche nicht zu uns kommt – aber falls doch, wollen wir gewappnet sein. Mit Aufmerksamkeit, Hygienemaßnahmen und einem kühlen Kopf können wir gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Tiere und Betriebe gesund bleiben.
Bleibt’s gsund und informiert!